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13.08.2023, von Sarah Rossetti & Aska Kern

Betriebswasser, Abwasser und Grauwasser - was ist der Unterschied?

In der Hydrologie wird zwischen zahlreichen Wasserarten unterschieden. Sicherlich hast du bereits von Betriebswasser, Schmutzwasser und Abwasser gehört. Diese Wassertypen beschreiben die verschiedenen Zustände des Wassers, die durch menschliche Aktivitäten beeinflusst wurden. Doch welche genaue Bedeutung verbirgt sich hinter diesen Bezeichnungen? Und wie werden diese unterschiedlichen Wassertypen behandelt, wenn sie durch häusliche oder industrielle Prozesse entstehen?

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Jede Nutzung von natürlichem Wasser erzeugt sogenanntes Abwasser. Dieser Begriff ist im Schweizer Gewässerschutzgesetz definiert als “das durch häuslichen, industriellen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch veränderte Wasser, ferner das in der Kanalisation stetig damit abfliessende Wasser sowie das von bebauten oder befestigten Flächen abfliessende Niederschlagswasser”. 

Für die unverzichtbare Entwässerung in jedem Gebäude wie auch bei jedem Event wird zwischen unterschiedlichen Arten des Abwassers unterschieden. Dabei geht es um Schmutzwasser, Regenwasser und Mischwasser. Schmutzwasser besteht aus allen anfallenden Abwässern und Fäkalien aus den Toiletten, Duschanlagen, Küche oder sonstigen Räumen. Da es bakteriell stark verschmutzt ist, muss es extern gereinigt bzw. aufbereitet werden, um es wieder in den Wasserkreislauf einzuspeisen. Auch Regenwasser, welches über Dach- und andere Gebäudeflächen anfällt, kann, statt zu versickern, in Zisternen aufgefangen und genutzt werden, um sauberes Trinkwasser zu sparen. So kann es zur Bewässerung von Grünflächen oder als Spülwasser verwendet werden. Mischwasser schliesslich entsteht, wenn Regenwasser und Schmutzwasser in einem Entwässerungssystem zusammengeführt werden.

Als Grauwasser wird Schmutzwasser bezeichnet, das “gering verschmutzt ist” und frei von Fäkalien ist, so etwa der Abfluss von Dusch- und Badewasser oder von der Waschmaschine. Abwasser aus der Küche bzw. aus Kocheinrichtungen zählt jedoch aufgrund seiner hohen Konzentration an Speiseresten und Fetten nicht dazu. Grauwasser lässt sich in sogenannten Grauwassernutzungsanlagen auffangen, reinigen und recyclen, um es ein zweites Mal zu nutzen. Für die Nutzung von aufbereitetem Grauwasser kommen die Bereiche Bewässerung, Toilettenspülungen (ähnlich wie beim Regenwasser), Reinigungszwecke und industrielle Zwecke in Frage.

Für Betriebswasser wurden früher auch die uneindeutigen Begriffe Brauch- oder Nutzwasser verwendet. Es bezeichnet “hygienisch unbedenkliches Wasser”, das für Betriebseinrichtungen genutzt wird, welche nicht unbedingt Wasser in Trinkwasserqualität benötigen: so etwa im Gewerbe oder als aufbereitetes Grauwasser (siehe oben). 


Quellenangaben: