ePrivacy and GPDR Cookie Consent management by TermsFeed Privacy Policy and Consent Generator
06.10.2021, von Eva Kankova

Events und nachhaltige Mobilität - Anregungen für eine nachhaltigere Anreise

Bei Events kommen viele Menschen zusammen, unweigerlich führt dies zu einem höheren Verkehrsaufkommen und mehr Schadstoffbelastung der Luft. Dieser Beitrag gibt Tipps, wie die Mobilität zugunsten der Umwelt und dem Klima gestaltet werden kann.

Story image cap

Veranstaltungen sind verkehrsintensiv: Das Personal, die Künstlerinnen und Künstler und vor allem die Besuchenden müssen mobil sein, um zum Veranstaltungsort zu gelangen und diesen wieder zu verlassen. Das mit Events verbundene Verkehrsaufkommen verursacht eine höhere Belastung der Luft durch Schadstoffe. Die Mobilität ist deshalb ein zentrales Thema im Eventbereich — insbesondere wenn es um nachhaltige Events geht, bei denen der Einfluss auf Umwelt und Klima minimiert werden soll.

Umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten kommunizieren

Es ist wichtig, dass Veranstalter die Besuchenden eines Events auf umweltbewusste An- und Abreisemöglichkeiten hinweisen. Deshalb sollten umweltfreundlichere Anreisemöglichkeiten konsequent in die Veranstaltungsankündigung eingebunden werden:

  • Die genaue Adresse des Veranstaltungsortes kommunizieren, sowie die am nächsten gelegenen (Bus-)Haltestellen. Dazu sollte eine zu Fuss erreichbare Haltestelle mit direkten Verbindungen angegeben werden.
  • Bei Veranstaltungen mit fixer Dauer unbedingt eine zuverlässige Zeit angeben, zu der der Event endet und die Teilnehmenden sich auf den Weg nach Hause machen können.
  • Werden Besuchende aus dem Ausland erwartet, sollte in der Kommunikation stets auf die Möglichkeit der umweltfreundlicheren Anreise mit Fernzügen und Fernbussen hingewiesen werden.
  • Fahrgemeinschaften können angeregt und durch eine entsprechende Hilfestellung und Angebote unterstützt werden (z.B. durch Weiterleitung der Adressen interessierter Teilnehmenden). Am einfachsten ist ein Hinweis auf entsprechende Internet-Plattformen.
  • Sollten Wetter und Klima es zulassen, werden sicherlich einige Besuchende mit dem Velo anreisen. Es sollten deshalb ausreichend Fahrradstellplätze eingerichtet werden und deren Standort über die Veranstaltungswebseite mitgeteilt werden.
Eigenes Mobilitätskonzept entwickeln

Veranstalter können auch auf ihr Event zugeschnittene Alternativen anbieten. Mit Partnern und Verkehrsunternehmen zusammen können sie an den Eventtyp angepasste Mobilitätskonzepte (z.B. Shuttlebus, spezielle Tarife, Kombitickets) erarbeiten. Die SBB bespielsweise bietet bei Besuchen von Konzerten und Ausstellungen Ermässigungen bei der Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei Laufanlässen gibt es die Möglichkeit eines Kombitickets, bei dem die Laufnummer gleichzeitig das ÖV-Ticket ist. Bei Pendeldiensten sollte darauf geachtet werden, dass das Angebot zuverlässig geplant wird und auf das bestehende Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs ausgerichtet ist, d.h. an den Zug- oder Busfahrplan angepasst ist.

Anreise erleichtern

Um den Besuchenden die Anreise mittels umweltfreundlicheren Transportmitteln zu erleichtern, sollte im Idealfall die Entfernung zum Eingang des Events nach den folgenden Prioritäten gestaltet sein:

  1. Fahrradabstellplätze

  2. Behindertenparkplätze

  3. Bushaltestelle und/oder Busparkplatz

  4. Parkplatz für Autos

 

Nicht immer kann die Anreise mit dem Auto vermieden werden, beispielweise bei Events, die in Gebieten stattfinden, die schlecht erschlossen sind. In diesem Falle sollen die Besuchenden aufgefordert werden, zumindest die Belegung der Fahrzeuge zu maximieren oder umweltfreundliche Fahrzeuge zu wählen.

Eine Randnotiz zum Schluss an Eventbesucherinnen und -besucher: Oft ist es nur eine Frage der Bequemlichkeit und Gewohnheit, das Auto zu nehmen. Wie bei jeder Veränderung braucht es den ersten bekanntlich schwierigsten Schritt. Zum Glück ist der Mensch ein Gewohnheitstier, und das ungewohnte Neue verwandelt sich schnell einmal zur Gewohnheit. Probieren Sie es einfach aus.

 


Quellen:


Bildernachweis:

Titelbild: Michael Fousert, unsplash.com